Gemäss einer Untersuchung der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) ist in der Schweiz jede dritte Person beim Autofahren und jede fünfte Person beim Velofahren abgelenkt. Bei Fussgänger*innen ist die Ablenkungsrate sogar noch höher. Die Hälfte von ihnen geht abgelenkt über die Strasse.
- Aufwühlende Gespräche führen
- Telefonieren mit und ohne Freisprechanlage
- Nachrichten mit dem Smartphone schreiben und lesen
- Essen und Trinken
- Sich umsehen
- Navigationsgerät und Radio bedienen
- Rauchen
- Laute Musik hören
Auch Tätigkeiten, die nicht ausdrücklich verboten sind, können ablenken. Ein erhöhtes Risiko besteht zum Beispiel beim Telefonieren mit Freisprechanlage. Ob am Steuer, mit dem Velo oder zu Fuss: Konzentrieren Sie sich immer voll und ganz auf das Verkehrsgeschehen und schützen Sie sich so vor Unfällen.
Mit Smartphone, Navi, Trinkflasche oder im Gespräch mit Beifahrer*innen ist das Risiko für Motorfahrzeuglenkende sehr hoch, sich ablenken zu lassen. Diese Gefahrenquellen verlängern die Reaktionszeit und damit auch den Bremsweg deutlich.
Bei Personen, die aufmerksam Auto fahren, geht man von einer maximalen Reaktionszeit von einer Sekunde aus. Sind Sie beim dagegen während der Fahrt abgelenkt, kann sich Ihre Reaktionszeit schnell vervielfachen.
Reagieren Sie beispielsweise erst nach drei Sekunden, verdreifacht sich auch der Reaktionsweg. Bei einer Geschwindigkeit von 50 km/h könnten Sie erst nach 45 Metern bremsen. Wenn dann plötzlich jemand vor Ihnen die Strasse überquert, ist ein schwerer Unfall vorprogrammiert.
Tipps für sicheres Fahren
- Konzentrieren Sie sich auf die Strasse und lassen Sie beide Hände am Lenkrad.
- Lassen Sie das Handy in der Tasche und aktivieren Sie den Flugmodus.
- Hören Sie nicht zu laut Musik, um Umgebungsgeräusche wahrzunehmen.
- Vermeiden Sie aufwühlende Gespräche.
- Halten Sie an, um zu telefonieren, Nachrichten zu lesen oder zu schreiben.
- Programmieren Sie das Navigationsgerät vor Fahrtantritt.
Ablenkung und Unaufmerksamkeit auf dem Velo, E-Bike oder E-Trottinett sind die Ursache vieler Unfälle, die oft zu schweren Verletzungen führen. Beispielsweise kann ein Blick auf das Smartphone Zweiradfahrende so stark ablenken, dass sie auf ein plötzlich auftauchendes Hindernis nicht mehr angemessen reagieren können. Lassen Sie sich deshalb im Strassenverkehr nicht durch das Handy, Musik aus dem Kopfhörer oder ein Navigationsgerät ablenken.
Tipps für sicheres Fahren
- Achten Sie auf den Verkehr und halten Sie den Lenker immer mit beiden Händen fest.
- Lassen Sie das Handy in der Tasche.
- Verzichten Sie auf einen Kopfhörer und hören Sie dem Verkehr zu.
- Programmieren Sie das Navigationsgerät vor Fahrtantritt.
- Vermeiden Sie ablenkende Gespräche während der Fahrt.
Fussgänger*innen können im Strassenverkehr vor allem durch ihr Smartphone gefährdet werden. Denn selbst beim Überqueren der Fahrbahn tippen erstaunlich viele Menschen auf ihrem Display herum, ohne aufzublicken. Die Handybenützung zu Fuss ist zwar nicht ausdrücklich verboten, kann aber fatale Folgen haben. Auch das Hören von Musik über Kopfhörer schränkt die Reaktionsfähigkeit auf gefährliche Verkehrssituationen stark ein.
So sind Sie zu Fuss sicher unterwegs
- Achten Sie zu Fuss auf die Strasse und vermeiden Sie es, Ihr Smartphone zu benutzen.
- Verzichten Sie auf Kopfhörer und hören Sie dem Verkehr zu.
- Vermeiden Sie ablenkende Gespräche in der Nähe der Strasse.
Alle Handlungen, die uns als Fahrzeugführer*innen länger als einen kurzen Moment ablenken, sind verboten. Wer abgelenkt ist, erhöht nicht nur das Unfallrisiko, sondern muss je nach Fall mit einer hohen Busse, dem Entzug des Führerausweises oder sogar einer Freiheitsstrafe rechnen.
Das Gesetz schreibt vor, dass die Aufmerksamkeit stets der Strasse und dem Verkehrsgeschehen zu widmen ist. Während der Fahrt dürfen keine Handlungen vorgenommen werden, welche die Bedienung des Fahrzeuges erschweren oder die Aufmerksamkeit beeinträchtigen. Insbesondere dürfen Fahrzeugführer*innen nicht durch Tonwiedergabegeräte sowie Kommunikations- und Informationssysteme abgelenkt werden. Mitfahrende dürfen sie nicht behindern oder stören.
Darüber hinaus müssen sich alle Verkehrsteilnehmenden so verhalten, dass andere in der ordnungsgemässen Benützung der Strasse weder behindert noch gefährdet werden. Signale, Markierungen und Anordnungen der Polizei sind von allen zu beachten.